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2024-05-22 09:02:57 +02:00

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title: "Auf dem Weg zum Funkamateur"
date: 2024-05-16 06:13:37
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Vor gut einem halben Jahr hat sich während des Chaostreffs herausgestellt, dass sich mehrere Chaospottler für das Thema Funk bzw. Funkamateure interessieren. Dabei betreten viele von uns Neuland. Doch mit einer großen Portion Technikinteresse arbeiten wir uns Schritt für Schritt in diese faszinierende Welt ein. In diesem Beitrag möchten wir euch an unserer Reise teilhaben lassen, die uns bis jetzt durch Prüfungsvorbereitungen, Experimente mit selbstgebauten Sendern und Antennen sowie die Nutzung von Software Defined Radio (SDR) geführt hat.
## Prüfungsvorbereitung
Unsere Reise begann mit der Vorbereitung auf die Prüfung zur Funkamateur-Lizenz. Mit Hilfe eines Fragenkatalogs bereiten wir uns systematisch auf die Prüfung vor, um das notwendige Wissen über Frequenzen, Modulationen und Vorschriften zu erlangen. Neben der Vorbereitung steht aber auch der Spaß am Gerät im Vordergrund. Wir pauken also nicht nur Prüfungsfragen.
## Bau eines Senders aus diskreten Bauteilen
![Quelle: Chaospott]({{ site.url }}/media/2024-05-16/schwingkreis.jpg)
*Diskreter Colpitts-Oszillator [Chaospott](https://chaospott.de) [CC-BY-SA 4.0](https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/)*
Um ein tieferes Verständnis für die Technik zu erlangen, haben wir uns entschieden, einen eigenen Sender aus diskreten Bauteilen zu bauen. Dieser besteht aus einem Oszillator und einem Modulator, deren Zusammenspiel wir durch eigenes Experimentieren und Recherche im Internet erschlossen haben. Begonnen haben wir mit einem einfachen Schwingkreis, der nach einer recht kurzen Zeit seine Energie verliert. Die Schaltung wurde dann so erweitert, dass sie einen stabilen Oszillator darstellt. Unsere Erkenntnisse haben wir in einem petitFoo mit dem Thema „[Funkamateur werden - Oszillator bauen](https://media.ccc.de/v/petitfoo-56158-funkamateur-werden-oszill)“ vorgestellt. Den Kurzvortrag könnt ihr auf [media.ccc.de](https://media.ccc.de/b/erfas/essen) nachsehen. Zwischendurch gab es noch einige Gelegenheiten, sich mit der Bedienung eines Oszilloskops auseinanderzusetzen.
## Erste Schritte mit Software Defined Radio
Neben dem Hardwareprojekt haben wir auch einen Blick in die SDR-Welt geworfen. Mit dem erschwinglichen RTL-SDR Stick haben wir einen günstigen Empfänger erworben, der uns Einblicke in unterschiedliche Frequenzbereiche ermöglicht. Doch mit den Vorteilen beim Preis kommen auch Limitierungen, wie die begrenzte Bandbreite und die Notwendigkeit, sich mit der Software wie OpenWebRX o.ä. vertraut zu machen. Relativ einfach ließ sich ein Setup aufsetzen, was ADS-B Nachrichten des Flugverkehrs dekodiert und auf einer Karte anzeigt. Ebenfalls ließen sich mittels „rtl-433“ Sensoren auslesen, die ihre Daten per Funk übertragen. Weitreichende Informationen zum Thema RTL-SDR findet man unter [rtl-sdr.com](https://www.rtl-sdr.com/). Unser Elektroniklabor verfügt über die entsprechenden USB-Geräte, die bei Interesse für erste Tests genutzt werden können.
## Das UV-K5
![Quelle: Chaospott]({{ site.url }}/media/2024-05-16/aioc.jpg)
*AIOC-Adapter [Chaospott](https://chaospott.de) [CC-BY-SA 4.0](https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/)*
Da wir uns nicht nur mit der Theorie der Funkamateurlizenz beschäftigen wollen, haben wir uns ein preisgünstiges Funkgerät gekauft. Die Wahl fiel auf das UV-K5. Das Gerät beherrscht die VHF- und UHF-Bänder und erschien uns in Anbetracht des Preises eine gute Wahl für den allerersten Kontakt mit der Funkwelt. Eine der herausragenden Eigenschaften des UV-K5 ist die Möglichkeit, alternative Firmware zu installieren. Dies kann die Funktionalität des Geräts erheblich erweitern. Außerdem lässt sich das Gerät über das Projekt „All-in-one-Cable“ mit dem Computer verbinden. So kann man bequem dem Treiben im Äther zuhören.
## Lernen durch Experimentieren
Auf unserem Weg sind wir oft auf Hindernisse gestoßen. Manche Lösungen haben nicht auf Anhieb funktioniert, und wir mussten zurück zum Zeichenbrett gehen und unsere Ansätze überdenken und Bücher wälzen. Doch gerade diese Herausforderungen haben uns gezeigt, dass Lernen ein fortlaufender Prozess ist, der durch Experimentieren und Fehler machen geprägt ist.
## Ein Aufruf zum Mitmachen
Unsere Reise ist noch lange nicht zu Ende, und wir laden euch ein, uns anzuschließen. Egal, ob ihr bereits Funkamateure seid oder gerade erst beginnt, es gibt immer etwas Neues zu entdecken und zu lernen. Lasst uns gemeinsam die Welt der Funktechnik erkunden und neue Horizonte entdecken!