4.7 KiB
layout | title | date | categories |
---|---|---|---|
post | ICMP 7 | 2014-11-20 23:42:00 | Essen auf Rädern |
Egal ob mit dem Motorrad, Minivan oder stilecht mit dem Lieblingstransporteuer inklusive garantierter Verspätung, auch als DB bekannt, haben auch in diesem Jahr haben wieder zahlreiche Chaoten den Weg zur ICMP gefunden.
Vom 7. bis 11. August war auch der Chaospott mit einem eigenen temporären Hackerspace und jeder Menge grandioser Ideen und Vorhaben vertreten. Behütet wurden die Gruppe von dem nagelneuen Club-eigenen 40-Quadratmeter-Zelt. Durch eine erstmalige Vorerprobung beim Chef im Garten erfolgte auch der Aufbau in kurzer Zeit. Mit Holzpaneelen ausgelegt und mit bequemen Bierbänken ausgestattet trotzte es stolz auch der ersten Regentaufe. Der Fairness halber sei erwähnt, dass das Wetter in Summe ausgezeichnet war, und sich lediglich an einem Abend von einer etwas stürmischen Seite zeigte.
![Quelle: Chaospott]({{ site.url }}/media/2014-11-20/icmp01.png)
Zur besseren Orientierung wurde das zeitlich befristete Dorf kartographiert. Jedes Zelt hat seinen eigenen Eintrag in Openstreetmap erhalten. Entlang der General-Allee (Achtung Wortspiel, siehe auch Ende des Artikels) verlief der Hauptweg. Diverse Gruppen postierten sich rechts und links davon, rund um das Hauptzelt der Veranstaltung. Des Nachts leuchteten die verschiedenen Projekte der Gruppen und konnten schon von weitem ausgemacht werden.
Die Verpflegung der rund 100 gut gelaunten ICMPler war wie gewohnt hervorragend organisiert. Verhungert ist während dieser kurzweiligen Tage garantiert keiner: Neben deliziöser selbstgemachter Pizza aus dem Holzofen wurde jeden Abend im KOP frisch gekocht. Auch das ewige Frühstück ließ keine Wünsche offen. Neben den üblichen Verdächtigen wie Brötchen mit Nutella oder Cerealien mit Milch wurden kistenweise Obststücke zu Obstsalat verarbeitet. Trotz der natürlichen Angst der Nerds vor gesunden Vitaminen, stieg die Nachfrage mit jedem Morgen. (Merke: Sobald etwas mundgerecht klein geschnitten wurde, wird es von jeder Spezies als Nahrung erkannt.)diversen
![Quelle: Chaospott]({{ site.url }}/media/2014-11-20/icmp02.png)
Den Herstellungsprozess eines der Grundnahrungsmittel in Hackerkreisen durften einige Glückliche auch live miterleben. Bei der Brauereibesichtigung der Firma Loscher war das Interesse unserer Gruppe bereits wohl bekannt. Die Führung begann mit den Worten: „Ich verbitte mir jede Diskussion über meinen Computer.“ (Man munkelt, er sei selbst für das Museum zu alt.) Dass wir tatsächlich weniger wegen des Bieres als wegen der Mate kamen, stieß tatsächlich nicht unbedingt auf Begeisterung. Der Braumeister höchstselbst erklärte den interessierten Chaoten die einzelnen Vorgänge des Bierbrauens. Geduldig lauschten wir der Darstellung des Brauprozesses bis wir endlich die neue Abfüllanlage für die Mate zu Gesicht bekamen. Hightech vom feinsten, mit weiteren Kapazitäten für noch mehr Mate. Auch von der stetig wachsenden Nachfrage und dem Export weltweit in mehrere Dutzend Länder wurde berichtet. Nach vielen diversen neugierigen Fragen durften wir uns zum krönenden Abschluss im Lager wahlweise mit einer Flasche „klassischer“ Mate oder der brandneuen „Lapacho" stärken. Frohgelaunt marschierte die Truppe anschließend zurück durch den Wald zu ihren Projekten.
![Quelle: Chaospott]({{ site.url }}/media/2014-11-20/icmp03.jpg)
Ein weiteres, wundervolles Highlight, welches uns zweifelsohne allen ewig in Erinnerung bleiben wird... Doch von vorne. Es begab sich, dass einige der tapferen Hacker sich in den nächstgelegenen Baumarkt aufmachten, um weitere Campingstühle zu erwerben. (Die bequeme Bestuhlung des Zeltes wurde ja bereits thematisiert.) Aus unerfindlichen Gründen fanden sie dort Gefallen an weiteren Gegenständen, unter anderem an einigen solarbetriebenen Leuchten. Eine davon stand stramm in funkelnder, goldschimmernder Rüstung auf einem Sockel. Stolz wie unser Zelt posierte er mit vor der Hüfte verschränkten Händen vor einem Lichte. Dieser starke Krieger hielt triumphal Einzug in den Kreis der Chaoten, die ihn begeistert bewunderten, den... Solargeneral! Um das perfekte Antlitz zu vollenden wurde er mit einem Gratisaufkleber versehen und bewachte so während des gesamten Aufenthaltes die Außenstelle des Chaospott. Nach dem Camp zog er in den Chaospott ein, und trat von dort aus eine weite Reise an. Leider wurde er nicht lange danach vom französischen Zoll einbehalten. Wir hoffen noch, dass das tapfere Maskottchen noch rechtzeitig vor der nächsten Veranstaltung zurück kehrt, alternative Befreiungsaktionen sind bereits in Planung... Aber das ist eine andere Geschichte.
![Quelle: Chaospott]({{ site.url }}/media/2014-11-20/icmp03.jpg)